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Morgensaft
"Das abentheuerliche Leben des Großwildjägers Paul
Blume"
Herrn Huber störte
nur eines an sich, wenn er morgens in den Spiegel sah: sein Vorname.
Da es in seiner Familie schon seit 18 Generationen Tradition war, die
Kinder nach Heiligen zu benennen, hatten ihn seine Eltern auf den seiner
Ansicht nach etwas altbacken und klobig klingenden Namen "Strohsack"
getauft. Aber das störte ihn nicht. Deshalb beschloss er eines Tages,
ihn sich ab zu rasieren, wobei er mehrmals, als Zeichen seines Triumphes,
sachte mit dem rechten Fuß des linken Beines auf den Boden stampfte.
Hausmeisterin Hanna Wieslkopf erschrak durch das Gepolter über ihr dermaßen,
denn sie dachte, jemand würde mit dem Fuß wo auf den Boden stampfen,
dass sie ihre ganze gute Kinderstube vergaß und sich flugs im Klo ertränkte.
Das war tragisch, denn sie starb gerade mal 46 Jahre vor ihrem 43. Geburtstag,
den Herrn Huber, obwohl dieser noch versuchte eine Mundzumundbeatmung
am Bauchnabel durchzuführen, eine Haartransplantation an den Kniekehlen
und außerdem ein Kännchen Gemüsetee bitte, jetzt wohl oder übel ohne
sie feiern musste.
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