Bruce McForester
 


Briefe an Michael Dobrowolny

ohne arbeit am wortwerk fetter monate nage ich bitter am blutigen bauch des mageren jahres. weil der ausgestopfte käfigvogel nach heißen drähten flötet, soll das pferd etwa lieblicher singen im geschnupft und ergossenen regen des schlachthofs? da dreht der speichel wie schaum gelagert im drogenweißen schwall von nahrung und nerv in einem wind der eine gans rupfte. und in der stadt der hintern liegt einsam die haut der zerstobenen füße im schein der fleischfressenden sonne, ungestört von der tiefgefrorenen und namenlosen frau, deren säfte träge treiben wie ferner milchschaum. wenn die toten hungern, drehn sich ihre

mägen und stürzen einen ausgewachsenen mann zu den polen, zum eiswürfelstarren und höllenfinstren pluto oder in auf schaum gebaute, felsbrüstige see. wer jetzt staub kotzt, hat schon verloren. drum gehe ich weiter, mit brennenden augen, solange das IMMER dauert.

17 Nov 1999
Fliegende Erbsen kündigen die Ankunft höherer Wesen an.
Wer gibt einem das Recht auf Selbstbestimmung, wenn nicht GOTT? und GOTT macht die Gesetze und jeder ist sein eigener GOTT und GOTT hat den Urknall gehört. Er weiß was das bedeutet.

22 Nov 1999
Das Vakuum ist verletzbar. Ein unsichtbares Leck hat die Kraft einer Atombombe! Hiroshima wurde auch wieder aufgebaut. Eine moderne Stadt. Keine Fragen mehr. Der Untergang des Fragezeichens. Das Leck.

 
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